Medizinischer Teslastromgenerator "Jungborn"
Dieses medizinische Gerät ist eine besondere
Kuriosität.
Damals glaubte man mit Teslaströmen, die man über spezielle
gasgefüllte Glaselektroden an den zu behandelnden Körperteil
führt, Krankheiten heilen zu können.
Teslaströme sind hochfrequente Wechselströme mit hohen
Spannungen. Ich besitze noch ein anderes Gerät, mit den
dazugehörigen Glaselektroden, für fast alle Anwendungen. Das
Gerät arbeitet, im Gegensatz zu dem hier dargestellten, mit
einem elektromechanischem Unterbrecher. Das hier gezeigte Gerät
arbeitet mit einer Röhre. Leider sind bei dem gezeigten Gerät
keine Glaselektroden mehr vorhanden. Das Gerät funktioniert aber
noch. Im Gehäuse befindet sich die Röhre, eine Leistungstriode
AD 1, mit deren Hilfe ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt
wird. Dieser wird vom Teslatransformator, der sich in dem
schwarzen Griff befindet, hochtransformiert. Die Elektroden
werden dann in den Griff gesteckt, an dessen Buchse die
Hochspannung anliegt.
Anhand des Schaltplanes kann man erkennen, das mit der Leistungstriode AD 1 ein Oszillator aufgebaut ist, welcher im Kurzwellenbereich schwingt. Da die Anodenspannung der Röhre nicht gleichgerichtet wird, erzeugt dieser einen mit 50 Hz pulsierenden hochfrequenten Wechselstrom. Dieser wird über eine Leitung in den Griff an die Primärspule des Teslatransformators geführt. Die Sekundärwicklung ist mit der Elektrodenaufnahme verbunden. An der Elektrodenaufnahme steht dann die Hochspannung zur Verfügung. Die Heizspannung der Röhre wird mit einem Transformator erzeugt.
Zur Demonstration der Funktionstüchtigkeit habe ich den Glaskolben einer Energiesparlampe an einem Kontakt mit der Elektodenaufnahme verbunden. Die Lampe leuchtet relativ hell, obwohl sie nur an einem Kontakt mit der Sekundärwicklung des Tesalatransformators verbunden ist.
Auf dem folgenden Bild habe ich die Lampe neben den Griff gelegt. Es besteht keine elektrische Verbindung mit dem Teslatransformator. Das hochfrequente elektrische Feld des Teslatransformators bringt die Lampe zum leuchten.
Trotzdem die erzeugte Hochspannung wegen des geringen Stromes und der hohen Frequenz (Skin Effekt) ungefährlich erscheint, würde ich der Behandlung mit Teslastrom kein Vertrauen entgegen bringen.
Weitere Bilder vom inneren Aufbau des Gerätes, kann man hier sehen.