Zusatzgerät 9029 A zum Elektronischen Zähler und Kurzzeitmesser von Phywe
Dieses Gerät ist das Zusatzgerät zum Elektronischer Zähler und
Kurzzeitmesser von Phywe. Mit diesem Zusatzgerät lassen sich
weitere Messungen mit dem Elektronischer Zähler und
Kurzzeitmesser von Phywe, welches als Gerät 9029 B bezeichnet
wird, machen. Ich habe es zufällig in dem großen
Internetauktionshaus entdeckt und relativ günstig bekommen,
nachdem ich ja schon seit Jahren den Kurzzeitmesser besitze.
Mit dem Gerät 9029 B alleine kann man nur bedingt
Frequenzmessungen machen, weil der Eingang des Zählers nur eine
geringe Eingangsempfindlichkeit hat und eine eigene Zeitbasis
fehlt. In der Bedienungsanleitung wurde die Verwendung einer
mechanischen Stoppuhr als Zeitbasis empfohlen. Das Gerät 9029 A
besitzt eine Zeitbasis und einen Verstärker mit Impulsformer.
Dadurch kann man die Frequenz auch von schwachen Signalen messen.
Die Eingangsempfindlichkeit kann man einstellen.
Die Zeitbasis kann zwei Torzeiten, eine Sekunde und zehn Sekunden,
vorgeben. Da die Zeitbasis durch einen monostabilen Multivibrator
realisiert wurde, ist diese nicht sehr genau. Mit Hilfe der
Zeitmessungsfunktion des Gerätes 9029 B kann man die Zeitbasis
eichen. Dazu wird ein Potentiometer so lange verstellt, bis die
Torzeit genau Eine bzw. zehn Sekunden beträgt. Angeblich soll
man die Eichung erst nach einem längeren Zeitraum wiederholen
müssen. Man bedenke, dass das zeitbestimmende Element hier kein
Quarz, sondern nur ein Kondensator ist.
An dem Gerät kann man noch ein analoges Messinstrument und einen
Lautsprecher anschließen. Mit dem Messinstrument wäre eine
bedingte Frequenzmessung mit dem Gerät alleine möglich. Der
Lautsprecher gibt das Eingangssignal wieder. Der eigentliche Sinn
der Komponenten ist aber die Messung von radioaktiver Strahlung
mit dem Gerät. Dazu kann man eine Geiger-Müller Zählrohr an
das Gerät anschließen. Die Interne Hochspannungsquelle liefert
maximal 500 Volt. Wird eine höhere Spannung zum Betreiben des
Zählrohres benötigt, kann man eine externe Hochspannungsquelle
mit maximal 2 kV anschließen. Der Lautsprecher gibt die Impulse
des Zählrohres wieder und das Messinstrument zeigt an, wie viele
Impulse pro Minute gemessen werden. Man kann die Impulse
natürlich auch mit dem Gerät 9029 B zählen. Dazu kann man die
Zeitbasis des Gerätes 9029 A benutzen, oder für längere
Torzeiten eine mechanische Stoppuhr.
Beide Geräte werden mit einem Kabel verbunden an
dessen Enden ein fünfpoliger Stecker angebracht ist. Das
originale Kabel war bei keinem der Geräte dabei und so musste
ich mir selber eines anfertigen. Die Stecker habe ich
glücklicherweise noch auf einem Flohmarkt bekommen können.
Das Video zeigt einen Testaufbau mit beiden Geräten. An den
Signaleingang habe ich einen Tongenerator angeschlossen, dessen
Signalfrequenz parallel mit einem Multimeter gemessen wird. mit
einem Tastschalter löst man die Messung aus. Das Tor wird Eine,
oder zehn Sekunden lang geöffnet und der Zähler zählt die
Impulse. Nach jeder Messung muss man den Zähler zurücksetzen,
um erneut eine Messung machen zu können. Im Vergleich zu einem
modernen Frequenzzähler ist diese Anordnung daher nicht sehr
komfortabel.
Das Gerät ist mit Röhren bestückt. Bemerkenswert ist die Spannungsstabilisatorröhre STV 500/0,1. In dieser sind vier Glimmlampen in einem Glaskolben untergebracht wodurch man vier Entladungsstrecken zur Verfügung hat, um je nach Beschaltung unterschiedliche Spannungen zu erzeugen. Jede Entladungsstrecke hat ihren eigenen Glaskolben innerhalb der Röhre, wodurch die Entladungsstrecken voneinander elektrisch isoliert sind und damit unabhängig voneinander benutzt werden können. Jede Entladungsstrecke hat eine Brennspnnung von 125 Volt. In dem Gerät sind alle vier in Reihe geschaltet, um die maximale Spannung für das Zählrohr auf 500 Volt zu stabilisieren.
Den Schaltplan des Zusatzgerätes kann man durch Anklicken vergrößern
Hier noch ein Video
Frequenzmessung mit den Geräten 9029 A und 9029 B
Weitere Bilder vom inneren Aufbau des Gerätes, kann man hier sehen.