Drahtloses Mikrofon Sennheiser SK 1002

 

 

Dieses drahtlose Mikrofon besteht aus dem eigentlichen Mikrofon und einem batteriebetriebenen Taschensender. Der passende Empfänger zu dem Gerät ist der Empfänger für ein drahtloses Mikrofon Sennheiser T 200. Es können zwei Sendefrequenzen, welche zur damaligen Zeit für die drahtlose Mikrofonübertragung freigegeben waren, ausgewählt werden. Diese sind 36,7 und 37,1 MHz. Mit einem Potentiometer kann der Frequenzhub eingestellt werden. Dieser beträgt maximal 75 KHz, wie beim UKW Rundfunk.
Der Sender wird mit einer 22,5 Volt Batterie betrieben, die Heute schwer zu beschaffen ist. Varta und andere Batteriehersteller stellen diese Batterien nicht mehr her. Eine Firma in Singapur bietet noch eine kompatible Batterie an. Diese passt allerdings nur in das Batteriefach, wenn man das Etikett entfernt und die Klebestelle des Gehäuses entgratet.
Das Gerät enthält fünf Germaniumtransistoren, drei OC 6015 im HF-Teil, einen OC 603 und einen OC 604 im NF-Teil.

Ein komletter Schaltplan des Senders ist leider nicht zu bekommen. Damals waren die Bestimmungen für Sendeanlagen sehr streng und Schaltunterlagen für Sender sollten nur einem kleinen Personenkreis vorbehalten sein. Dieser war befugt Reparaturen und den Abgleich von Sendern, unter Beachtung der zulässigen Werte, durchzuführen. In Veröffentlichungen zum Sender ist nur der Blockschaltplan angegeben.
Das Signal des Mikrofons wird von einem Transistor verstärkt. Nach dieser ersten Stufe wird eine Höhenanhebung des Signals durchgeführt (Preemphasis, wie beim UKW Rundfunk üblich). Dann folgt die Einstellung des Frequenzhubs und eine weitere Verstärkerstufe, an deren Ausgang zwei Dioden zur Begrenzung des Signals angeschlossen sind. Das Signal wird dann auf den Modulationseingangs der ersten HF-Stufe, dem Oszillator, gegeben. Dieser schwingt mit einem Drittel der Sendefrequenz. Mit einem Schalter kann ein Drahttrimmer dem Schwingkreis zugeschaltet werden, um die zweite Sendefrequenz auszuwählen. Da der Oszillator frei schwingt, also nicht quarzstabilisiert ist, wird die Betriebsspannung des HF-Teils mittels einer Zenerdiode stabilisiert, um eine gute Frequenzkonstanz zu erreichen. Das Signal des Oszillators wird in einer zweiten Stufe verdreifacht und schliesslich der Endstufe zugeleitet. Das HF Ausgangssignal wird auf die Masseleitung des Mikrofonkabels gegeben, welches somit auch als Antenne dient. Der dreistufige Aufbau des HF-Teils sorgt dafür, dass es keine Rückwirkung der Antenne auf den Oszillator gibt, was sich auch positiv auf dessen Frequenzkonstanz auswirkt. Da der Sender schliesslich dazu da ist, dass man sich frei mit dem Mikrofon im Raum bewegen kann, ist eine gute Frequenzkonstanz für einen störungsfreien Betrieb wichtig.

 

Blockschaltplan des drahtlosen Mikrofons

Der Blockschaltplan lasst sich durch Anklicken vergrößern

 

 

Weitere Bilder vom inneren Aufbau des Gerätes, kann man hier sehen.