Videoüberwachungskamera Saba VC 18 M
Diese Videokamera habe ich auf einem Flohmarkt bekommen. Der
Bildsensor der Videokamera ist eine Bildaufnahmeröhre (Vidicon),
die übrige Elektronik ist mit Transistoren und IC's aufgebaut.
Die übliche Bauweise also, bevor es CCD-Chips gab. Im Gegensatz
zur Videoüberwachungsanlage
Grundig Fernauge FA 1002 lässt sich diese Kamera unabhängig
vom verwendeten Monitor betreiben, da sie eigene
Ablenkschaltungen für das Ablenksystem der Bildaufnahmeröhre
besitzt. Sie erzeugt ein schwarzweiss Videosignal, welches auf
einem Monitor oder Fernseher mit Videoeingang wiedergegeben
werden kann.
Die Stromversorgung der Kamara besteht aus einem separatem
Netzteil. An Diesem wird über eine Diodenbuchse das Videosignal
ausgegeben. Zusätzlich ist in dem Netzteil noch ein HF Modulator
eingebaut, um das Videosignal direkt über einen Fernseher
wiederzugeben, der keinen separaten Videoeingang hat. Der HF
Modulator gibt das Videosignal auf Kanal 2 im VHF Band I aus. An
der Kamera ist auf der Rückseite ein Schalter angebracht, mit
dem man das Bildsignal von positiv auf negativ umschalten kann.
Ob das nur ein "netter" Effekt ist, oder dazu diente
das Videosignal zu invertieren, ist unbekannt. Es könnte aber
durchaus Monitore gegeben haben, die ein negatives Videosignal
benötigten.
Auch bei dieser Kamera ist, bedingt durch die Bildaufnahmeröhre,
das Nachleuchten von hellen Objekten deutlich zu sehen. Bei
schwachem Licht entsteht auch, bedingt durch die Trägheit der
lichtempfindlichen Schicht, ein seltsamer Effekt. Wenn man sich
vor einem Hintergrund bewegt, ist der Hintergrund durch Einen
hindurch zu sehen. Erst wenn man sich nicht bewegt, wird das
eigene Bild massiv und der Hintergrund verschwindet. Personen,
die sich bewegen erscheinen also wie Geisterbilder vor einem
festen Hintergrund.
Beim ersten Probelauf der Kamera stellte sich heraus, dass
Jemand im Netzteil Änderungen durchgeführt hat. Der HF
Modulator war vom Videosignal getrennt, das Videosignal wurde
direkt aus der HF Buchse ausgekoppelt und die Diodenbuchse war
totgelegt. Kein Wunder, dass erst kein Bildträger auf dem
Fernseher, nach absuchen aller Bänder, zu finden war.
Zusätzlich ist ein Ein/Aus Schalter vorhanden, der
unüblicherweise nur die Verbindung zur Sekundärspule des
Transformators trennt. Die Verbindung zum Netzkabel wird nicht
nicht getrennt. Eine Signallampe ist auch noch eingebaut. Ob das
der Originalzustand ist, kann ich nur ermitteln, wenn ich mal an
die Unterlagen zu der Kamera kommen würde. Die Modifikation der
Signalausgabe habe ich wieder in den Originalzustand
zurückgebaut. Nun kann man wieder wahlweise das Videosignal oder
das HF Signal an einen Fernseher anschließen.
Man kann das Videosignal natürlich auch mit einem Aufnahmegerät
aufzeichen. Das habe ich mit meinem Festplattenrecorder probiert.
Den Ton habe ich mit einem separatem Mikrofon aufgenommen. Solche
Aufnahmen sehen dann aus, als ob sie aus längst vergangenen
Zeiten stammen.
Weitere Bilder vom inneren Aufbau des Gerätes, kann man hier sehen.